Gehört Gott in die Wissenschaft? (Aristoteles, Teil 2)
Shownotes
In einer durchschnittlichen Buchhandlung findet sich religiöse Literatur meistens irgendwo zwischen Lebenshilfe und Esoterik. Die Bibliothek des Aristoteles ordnet die theologischen Bücher hingegen gleich nach den Büchern zur Physik ein, d.h. nach den naturwissenschaftlichen Betrachtungen (daher kommt auch der Begriff «Meta-Physik» = «nach der Physik»).
Das eine ist für Aristoteles ohne das andere nicht denkbar: Was wir um uns empirisch beobachten und systematisch einordnen, geht auf das «unbewegte Bewegende» zurück. Thomas von Aquin hat aus diesem Zusammenhang dann den «kosmologischen Gottesbeweis» entwickelt: Das Dasein dieser bewegten, veränderlichen Welt verdankt sich einem unbewegten, unveränderlichen Gott.
Das überzeugt in einer säkularisierten, postchristlichen Gesellschaft kaum mehr. Moderne Naturwissenschaften sind einem methodischen Atheismus verpflichtet. Manuel spricht in dieser Folge mit Peter u.a. über die Frage, von welchen weltanschaulichen Voraussetzungen auch das neuzeitliche Wissenschaftsverständnis ausgeht – und was uns vor einer ideologischen Engstirnigkeit bewahren kann…
Neuer Kommentar