Ist Gott der unbewegte Beweger? (Aristoteles, Teil 3)

Shownotes

Das Kreuz Christi ist ein zutiefst verstörendes Symbol, eine Beleidigung des modernen ästhetischen Empfindens, ja eine ganz fürchterliche Gottesvorstellung. Diese und ähnliche Kritik konnte man in diversen Streitigkeiten um öffentliche Kruzifixe immer wieder hören. Sie hat ihre Berechtigung – und sie zehrt auch von einer tiefsitzenden Grundüberzeugung, dass ein anständiger Gott nicht leidet oder stirbt.
Manuel diskutiert in dieser Folge mit Peter über den weitreichenden Einfluss, den Aristoteles gerade in dieser Hinsicht auf die Theologie und Kirche ausgeübt hat: Seine Überzeugung von der absoluten Leidensunfähigkeit Gottes (Apathieaxiom) wirkt in breiten Teilen des Christentums bis heute nach. Natürlich hat sie aber auch gewichtigen Widerspruch gefunden. Gerade in neuerer Zeit wurde der Idee Gottes als des «Unbewegten Bewegers» vielerorts ein empathiefähiger, mitleidender, und eben auch: gekreuzigter Gott gegenübergestellt. Wie aber lässt sich dann noch daran festhalten, dass dieser Gott (schlussendlich) über dem Leid dieser Welt triumphieren wird?
Mit diesem faszinierenden Gespräch beenden Peter und Manuel die Beschäftigung mit Aristoteles und diese erste Staffel von «mindmaps».

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