Ist Platon unser Kirchenvater? (Platon, Teil 3)

Shownotes

Platon hat mit seinen Fragestellungen und Lösungsversuchen die Kirche geprägt wie kein anderer Philosoph. Manche sagen, er hätte das Christentum vorbereitet – andere behaupten, er hätte es verdorben. Die Verschmelzung von (Neu-)Platonismus und Christentum wurde auch als «Geburtsfehler» dieser Religion bezeichnet.
Die Geringschätzung des Irdischen, die Leibfeindlichkeit, die Verjenseitigung der christlichen Hoffnung und vieles mehr wird dem langen Schatten des griechischen Philosophen angelastet. Vor allem aber wirkt Platons Wahrheitsanspruch im Christentum nach: Das Erkenntnisprivileg, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind, bestimmt das Selbstverständnis des christlichen Glaubens auf weiten Strecken.
Peter hegt in dieser Folge die Vermutung, dass der postmoderne Protest gegen die «großen Erzählungen» letztlich ein Befreiungsschlag gegen die steilen Geltungsansprüche des Christentums sein könnte. Und er diskutiert mit Manuel die Frage, ob es nicht an der Zeit wäre, die Ehe von Christentum und Platonismus endgültig zu lösen…

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